ADAC MX Masters Grevenbroich

Der sandige Weg zum Erfolg.

Da alle bisherigen großen Rennen in Deutschland der Corona Pandemie zum Opfer gefallen sind, hat der ADAC eine sogenannte Schort Season ins Leben gerufen. Nach Termin- Absagen und Verschiebungen konnten mit Grevenbroich und Tensfeld zwei Vereine gefunden werden, die ihre permanenten Strecken kurzfristig für die Rennen im neuen Format vorbereiten konnten. Unter Beachtung der Hygieneregeln auf dem gesamten Veranstaltungsgelände ging es in Grevenbroich, leider unter Ausschluss von Zuschauern, in die erste Runde.

In der Klasse Junior 85 ccm waren drei Fahrer aus dem Kosak-Racing Team am Start. In dem sehr tiefen Sand hatten es die Jungs mit den kleinen Rädern sehr schwer. In der Qualifikation zeigte Maximilian Werner überzeugend, dass er zu den Favoriten auf den Titel in dieser Klasse gehört. Mit einer Rundenzeit, die drei Sekunden unter den nachfolgenden Fahrern lag, sicherte er sich die Pole Position. Ein nachfolgend kapitaler Sturz, auf einen der weniger großen Steine, bei dem er sich eine leichte Gehirnerschütterung und Prellungen zuzog, stellte zunächst alles in Frage. Henry Obenland konnte sich für das Rennen qualifizieren, während Marvin Vökt die geforderte Zeit nicht schaffte, aber als Ersatzfahrer nachrücken konnte. Bei dem ersten Rennen am Samstag klappte der Start bei Werner nicht wie geplant. Als Fünfter kam er aus der Startrunde zurück, fuhr bis auf den zweiten Platz nach vorne und verlor diesen aber noch in der letzten Runde. Nicht mit sich zufrieden erklärt Max nach dem Rennen: „Ich hatte von dem Sturz noch Schmerzen und durch die leichte Gehirnerschütterung Probleme mit der Konzentration, daher habe ich die Spuren nicht richtig getroffen und konnte nicht pushen“. Als einundzwanzigster verpasste Henry Obenland knapp die Punkteränge, während Marvin Vökt nach fünf Runden die Box ansteuern musste. Beim Warmup am Sonntag fuhr Max die schnellste Rundenzeit wieder und machte Hoffnung für das Rennen. Durch ein Gerangel auf der Startgeraden wurde er jedoch eingebremst und musste erst Anschluss an das Feld finden. Seine konditionsraubende Aufholjagd brachte ihn nach einigen Positionskämpfen noch bis auf den siebten Platz nach vorne. In der Gesamtwertung konnte er, nicht so richtig zufrieden, als Dritter auf das Podest steigen. Henry Obenland musste nach sieben Runden die Segel streichen und für Marvin Vökt nach einer Runde Schluss.

Bei den Junioren 125 ccm hielten Constantin Piller und Collin Wohnhas die Kosak-Racing Team Fahnen hoch. Für sie standen nach einer Qualifikation drei Rennen auf dem Programm. Piller qualifizierte sich mit guten Rundenzeiten als Dritter und Wohnhas schaffte als Dreizehnter locker die Qualifikation. Beim ersten Rennen am Samstag hatte Piller einen guten Start, ging aber nach einer Runde an dritter Stelle fahrend zu Boden. Von Rang sieben machte er sich erneut auf den Weg und holte sich noch den vierten Platz. Wohnhas bestätige die gute Leistung der Qualifikation und fuhr, nachdem er als fünfundzwanzigster aus der ersten Runde zurückkam, noch als vierzehnter durchs Ziel. Das zweite Rennen wurde am Sonntagvormittag gestartet. Piller hatte nach einem guten Start zweimal Bodenkontakt und schaffte es noch vom Ende des Feldes auf den dreizehnten Platz. Für Wohnhas lief es ebenfalls nicht rund, sodass es nur zu einem Rang außerhalb der Punkte reichte. Bei sommerlichen Temperaturen ging der dritte Lauf über die Bühne. Constantin Piller fuhr gleich in der Spitzengruppe mit und erkämpfte sich zwei Runden vor Schluss die dritte Position. Seinen vierten Platz in der Gesamtwertung will er Anfang Oktober beim nächsten Sandrennen in Tensfeld mindestens halten und verbessern. Colin Wohnhas hatte mit den Tücken der Strecke zu kämpfen und holte sich als Achtzehnter noch drei Punkte.

Bei den Big Boys in der Masters Klasse löste sich Vincent Peter über das Last Chance Rennen sein Ticket für die drei Wertungsrennen. Das erste Rennen am Samstag konnte er über die volle Distanz fahren und achtundzwanzigster werden. In den beiden Läufen am Sonntag fuhr er nicht die volle Rennzeit durch.

Text & Fotos Dieter Lichtblau