Das nächste Rennen auf meinem Rennkalender war das ADAC in Mölln, in der Nähe von Hamburg. Da ich wusste, dass es sich um eine sandige Piste handelt, verbrachte ich die Woche davor noch zwei Tage in Ottobiano/Italien, um mich zumindest etwas auf diesen Untergrund einzustellen. Bereits am Donnerstagabend nahmen wir dann die lange Reise in Richtung Mölln in Angriff. 

Rennbericht 

Am Samstag starteten wir erst kurz vor dem Mittag mit dem freien Training. Aufgrund eines Sturzes eines Konkurrenten, musste dieses jedoch bereits nach einigen Minuten abgebrochen werden und wir erhielten einen Neustart. Es zeigte sich, dass die Piste sehr schnell ausgefahren ist. Bereits gab es Löcher und auch einige Steine, die in den Kurven hervorschauten. Erst um 16.30 Uhr hatte ich dann mein Zeittraining. Ich fühlte mich unwohl auf der Piste und haderte. Schlussendlich verpasste ich doch tatsächlich um 0.012 Sekunden, als 16ter, die direkte Qualifikation.

 Darum musste ich um 18.30 Uhr nochmals ran im Last Chance Rennen. Die ersten Zehn dieses Rennens qualifizieren sich noch für die Rennläufe vom Sonntag. Glücklicherweise konnte ich gleich einen guten Start hinlegen und als Erster um die erste Kurve fahren. Diese Position gab ich nicht mehr ab, und ich konnte mich als Sieger des Last Chance Rennen doch noch qualifizieren. Für den Rennsonntag bedeutete dies Startplatz 31, was sicherlich nicht optimal ist. 

Am Sonntagmorgen fühlte ich mich bereits etwas müde. Die Trainings und das zusätzliche Rennen brauchten doch Substanz. Der Start zu Rennlauf eins gelang mir dann aber trotzdem hervorragend. Ich konnte als Fünfter um die erste Kurve biegen. Damit legte ich mir eine gute Grundlage, um vielleicht doch noch einige Punkte aus Mölln mit nach Hause zu nehmen. Danach kämpfte ich mich über 30 Minuten und 2 Runden. Eine Runde vor Schluss lag ich auf Rang 14, ehe ich in der letzten Runde doch noch zwei Fahrer passieren lassen musste und als 16ter ins Ziel kam. Diese letzte Runde ärgerte mich dann auch, doch es gab immerhin einige Punkte. Nach dem verkorksten Samstag, war ich froh, diese einfahren zu können. 

Der Start zu Lauf zwei war noch besser. Ich bog direkt hinter Jeremy Seewer in die erste Kurve und das immer noch von meinem 31sten Startplatz aus. Danach überholte mich der Meisterschaftsleader Dennis Ullrich, doch ich konnte ihn wieder zurücküberholen. Doch bereits in Runde zwei war die grosse Freude vorbei. Über einen Sprung bekam ich einen Schlag auf das Hinterrad und ich stieg unsanft vorwärts vom Motorrad ab. Ich hatte Glück im Unglück. Leider lag ich unter meinem Motorrad und musste zuerst wieder hervorkommen, glücklicherweise aber konnte ich das Rennen ohne eine Verletzung fortsetzen. Meine gute Ausgangslage nach dem Start war natürlich weg und als 21igster startete ich das Rennen quasi neu. Ich kämpfte nun einfach noch bis zum Ende durch, verpasste jedoch die Punkte als 22igster. Trotzdem war ich froh, heil über die Runden gekommen zu sein.

Vorschau: MXGP Teutschenthal D 

Gute Nachrichten erreichten mich bereits kurze Zeit vor der Abreise nach Mölln. Ich bewarb mich schon länger um einen Startplatz für den Weltmeisterschaftslauf in Teutschenthal/ D vom kommenden Wochenende. Nachdem ich zwischenzeitlich auf die Warteliste gesetzt wurde, darf ich nun unter den weltweit 40 besten Fahrern starten. Dank eurer Unterstützung ist es mir überhaupt möglich an solchen Rennen teilzunehmen. Ich freue mich riesig, auf der Hartbodenpiste gegen die schnellsten Fahrer der Welt antreten zu dürfen. Bereits am Donnerstag geht es für mich also wieder los in Richtung Deutschland. Nach der Abnahme am Freitag startet für mich das Rennwochenende mit einem Warm-up und Zeittraining am Samstag. Am Samstagabend fahren wir dann in einem Qualifikationsrennen unseren Startplatz aus. Zum Höhepunkt folgen dann am Sonntag die Rennen. Wer die Rennen mitverfolgen möchte, kann das unter www.mxgp-tv.com tun. Dieses Wochenende wird sicherlich ein weiterer Höhepunkt dieser Rennsaison. Auf jeden Fall hört ihr wieder von mir nach Teutschenthal.